Meine Gedichte:
Die dunklen Tage
Stufen
Stufen.
Diese Stufen.
Diese bekloppten Stufen.
Warum kann ich sie nicht einfach hinaufsteigen?
Es scheinen immer mehr zu werden.
Wie weit noch?
Wie viele sind es noch?
Moment.
Diese Stufe kommt mir bekannt vor.
Gehe ich die Stufen hinauf oder hinab?
Bin ich gefangen?
Gefangen in diesem Kreislauf aus hinauf und hinab?
Mal gut mal schlecht?
Mal wundervoll mal schrecklich?
Mal fantastisch mal unerträglich?
Ein Licht in der Ferne.
Es kommt immer näher.
Diesmal falle ich nicht drauf rein.
Dieses verfluchte Licht kann mich nicht noch einmal täuschen.
Kommt es mir zu nahe, dann verschlingt es mich.
Es verschlingt mich und täuscht ein Gefühl der Glückseligkeit vor.
Nein!
Es ist eine Falle.
Diesmal nicht.
Nach kurzer Zeit in dem Licht spuckt es mich aus, wie ein altes Kaugummi.
Nein.
Nicht nochmal.
Ich bleibe lieber hier.
Stufen hinaufsteigend.
Oder eben hinabsteigend.
Meine Beine.
Dieser Schmerz.
Halt.
Woher kommt der Schmerz?
Der Schmerz wandert von den Beinen in mein…
Er wandert in mein Herz.
Was ist dieses Gefühl der Hoffnungslosigkeit?
Es fühlt sich kalt an.
Mir ist so kalt.
Meine Beine können mich nicht mehr tragen.
Wo ist das Licht?
Bitte komm zurück!
Ich verspreche, dich nie wieder zu vergraulen!
Liebes Licht, komm zurück!
Ich kann diese Stufen nicht ohne dich besteigen!
(28.09.2020)
Gedicht an einen Freund
Ein Mann mit Verstand und Herz:
Martin ist ein schlauer Mann,
der ganz viele Sachen kann
Belesen und gebildet ist er
Wenn Martin es nicht weiß, dann wer?
Seine Ordner fein sortiert
Das Essenzielle ist dokumentiert
Auch vor Technik scheut er nicht zurück
Das Online-Banking funktioniert, zum Glück
Er ist stets für einen Spaß zu haben
Was kann ich jetzt noch Schönes sagen?
Martin ist schlau, das ist klar
Doch auch sein Herz ist wunderbar
(09.11.2021)